Ursprung und Entwicklung des Chägiswiler Samiglaisträffs
Am 5. März 1961 konnte der Kassier des St. Niklauskomitees einen Aktivsaldo
von
Man konnte 48 Personen der Jahrgänge 1866 bis 1898 einladen. Auf der Einladung
vom
Dieser Einladung sind 37 Personen gefolgt. Die älteste Person war 85-jährig, die jüngste 63-jährig. Als Ehrengäste waren der Bezirkspräsident, die Fürsorgerin der Einwohnergemeinde Sarnen und der Ortsgeistliche erschienen. Das Komitee bewirtete alle mit Kaffee, Nidel und Lebkuchen. Einer der Betagten spielte auf der Handorgel. Ein anderer unterhielt die Anwesenden mit selber geschriebenen Gedichten und erzählte von vergangenen Zeiten. Der Kägiswiler Bäcker nutzte die Gelegenheit, um seinen Kunden für ihre Treue zu danken. Als St. Nikolaus mit dem Schmutzli erschien und allen Betagten einen Klaussack überreichte, war die Freude gross. „Es liefen viele Freudentränen über die Gesichter. Mit leuchtenden Augen traten alle den Heimweg an.“
Am 1. Oktober 1962 entwarf der damalige Komiteepräsident ein an den Bezirksrat
von Kägiswil gerichtetes Schreiben, in welchem er um einen Unkostenbeitrag
bat. Er schrieb unter anderem, dass die im letzten Jahr veranstaltete
Das Schreiben zeigt, dass das Komitee von Anfang an selbstbewusst daran glaubte,
mit dieser
An der zweiten St. Nikolausfeier hatten 40 Personen teilgenommen. Zwei sagten freiwillig ein schönes Gedicht auf, bevor sie von St. Nikolaus den Klaussack entgegennahmen. Ein alter Mann, der in Kägiswil eine schwere Jugendzeit verbracht hatte, soll am Schluss gesagt haben, das sei der schönste Tag gewesen, den er in Kägiswil erlebt habe.
Im Jahre 1965 wurden die Betagten unter anderem mit folgenden Worten eingeladen: „Über die Gerlismatt fällt der erste Schnee. Dies ist ein Zeichen, dass sich der St. Nikolaus wieder in der Nähe befindet. Bevor Ihr älteren Leute hinter den warmen Ofen verkriecht, wollen wir Euch nochmals hinauslocken zur beliebten schlichten St. Nikolausfeier. Wir wollen Euch vor dem langen Winter noch ein paar frohe Stunden bereiten, um den trüben Winter ein wenig aufzuheitern. [...] Wir laden Euch, Ihr Lieben, zu dieser Feier recht herzlich ein und hoffen, dass Ihr alle, von nah und fern, möglichst vollzählig daran teilnehmen werdet.“
Am 8. Dezember 1969 wurde der Altleutetag aus Platzgründen statt im Schulhaus erstmals im Pfarreisaal abgehalten. Aus der Vorstandssitzung des Komitees vom 4. November 1969 geht hervor, dass man das Fernsehen bestellen und eine Schulklasse zum Singen auftreten lassen wollte. In seinem Rückblick erwähnte der damalige Altleuteobmann nichts davon. Er bemängelte aber, dass der geräumige, neue Saal nicht mehr die früher übliche Stimmung aufkommen lasse. Trotzdem besuchten immer mehr Betagte den Anlass. 1970 zählte man 56, ein Jahr darauf 60 und 1972 bereits 65 Personen. Dann sank die Zahl während zweier Jahre wieder, um danach bis 1981 auf 81 anzusteigen.
Im Jahre 1982 entschloss man sich, den Altleutetag im Gasthaus Adler durchzuführen. Man versprach sich mehr Platz und eine bessere Stimmung. Die Feier selbst wurde im bisherigen Rahmen abgehalten. Dazu gehörte jeweils auch eine Gesangseinlage von Schülern. Es folgten 87 Betagte der Einladung. Im folgenden Jahr hielt man die Feier nochmals im Adler ab.
Seit 1984 findet der Altleutetag wieder im Pfarreisaal statt. Nebst den Betagten
und den üblichen Behördenvertretern der Einwohner-, der Bezirks-, Korporations-
und der Kirchengemeinde durfte das Komitee erstmals den neuen Pfarrer von
Kägiswil an dieser St. Nikolausfeier willkommen heissen. Der Anlass wurde
immer beliebter. Am 30. Altleutetag 1990 waren über 100 Betagte anwesend.
Seitdem blieb die Besucherzahl in der Regel über der Hundertergrenze. 2005
wurde sogar ein Spitzenwert von über
Der Einwohnergemeinderat Sarnen schrieb dem St. Niklauskomitee im Jahre 1990,
es bereichere das kulturelle Leben in der Gemeinde Sarnen mit einem beeindruckenden
St. Niklauseinzug. Es führe auch einen Altleutetag durch. Als Zeichen der
Anerkennung habe die Einwohnergemeinde dem Komitee jeweils einen jährlichen
Beitrag für den Altleutetag entrichtet. Wegen der schwierigen finanziellen
Lage der Einwohnergemeinde Sarnen und wegen der Verwerfung der Steuerfusserhöhung
vom vergangenen November sei nun aber Sparen angesagt. Man habe verschiedene
Beiträge an Vereine streichen müssen. Leider falle auch der Beitrag an den
Altleutetag darunter. Man hoffe, dass das
Im Jahre 2003 wurde der Altleutetag umbenannt. Die Leute werden seither nicht mehr zum Altleutetag, sondern zum Chägiswiler Samiglaisträff eingeladen.
Bald steht ein Jubiläum vor der Tür. Das St. Niklauskomitee hat sich zu entscheiden,
ob es am