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St. Nikolausbrauchtum in Kägiswil
St. Nikolausbrauchtum in Kägiswil

Ursprung und Entwicklung des St. Niklauskomitees

Von einer eigentlichen Gründung des St. Niklauskomitees schrieb der Chronist, der über das Zustandekommen und die Durchführung der ersten zwei St. Niklauseinzüge ausführlich berichtete, nichts.

Die erste Sitzung jener Leute, welche sich Ende Oktober 1954 zusammengefunden hatten, um über die Verwirklichung der von Gärtner Arnold von Wyl lancierten Idee eines „Klausumzugs“ zu beraten, kann als Grundsteinlegung für das Komitee angesehen werden. Nebst dem Chronisten Otto Camenzind nahmen Arnold von Wyl, Franz Lussi, Marcel Camenzind, Johann Bucher, Werner Zurmühle und Josef Burach an jener Sitzung teil. Sie beschlossen, das Unternehmen zu wagen und die Kosten im Falle eines Defizits zu gleichen Teilen zu übernehmen.

Angespornt durch den Erfolg des ersten Einzugs, entschlossen sich die Veranstalter, im Dezember 1955 wieder einen St. Niklauseinzug durchzuführen und ihn auszubauen. Franz Lussi führte von Anfang an Buch über die Einnahmen und Ausgaben. Am 13. April 1955 verbuchte er eine erste Bankeinlage von 50 Franken und am darauf folgenden 18. April eine Auslage für ein „Protokollbuch“. Es wurde für die „Chronik des St. Niklaus-Umzugs Kägiswil“ verwendet.

Diese Tatsachen sprechen dafür, dass sich zwischen der ersten Zusammenkunft im Jahr 1954 und den Verbuchungen im April 1955 ein vereinsähnliches Gebilde entwickelt hatte. Am 7. Juli 1955 gab man diesem einen Namen und einen festen Rahmen, und zwar mit den „Statuten der St. Niklaus-Gesellschaft Kägiswil“.

In diesen Statuten wird festgehalten, dass die Gesellschaft die Bescherung der Kinder und der Armen in Kägiswil durch St. Nikolaus sowie den „St. Niklaus-Umzug“ organisiert und durchführt. Der Vorstand bestand aus einem Präsidenten, Vizepräsidenten, Kassier, Aktuar und drei Beisitzern.

Als finanzielle Einnahmemöglichkeiten betrachtete man die Strassensammlung beim Umzug, die freien Beiträge der Familien, die durch den St. Nikolaus besucht werden, freiwillige Beiträge von Gönnern und den Erlös aus Veranstaltungen, welche die Gesellschaft durchführt oder mitorganisiert. Die Einnahmen sollten für die Anschaffung und den Unterhalt von Kleidern und Utensilien, welche für die Ausübung des St. Nikolausbrauchs notwendig sind, verwendet werden. Eventuelle Defizite hätten die Vorstandsmitglieder zu gleichen Teilen übernehmen müssen.

Die Statuten sahen unter anderem auch vor, dass allein der Vorstand über die Organisation, Durchführung und Gestaltung des St. Nikolausbrauchs zu entscheiden habe. Anregungen von Teilnehmern wollte man jedoch prüfen.

Bei Auflösung der Gesellschaft sollte das Gesellschaftsvermögen an die Milchsuppenverwaltung Kägiswil gehen. Diese ersten Statuten wurden vom Präsidenten, Arnold von Wyl, und vom Aktuar, Otto Camenzind, unterzeichnet. Sie sind erst 1998 durch neue ersetzt worden. In den neusten Statuten vom April 2009 wurde die 1998 neu eingeführte Herbstversammlung, die hauptsächlich der Information der Mitglieder und Gönner dienen sollte, wieder gestrichen.

Obwohl die Statuten von 1955 bis 1998 unverändert blieben, hat sich doch einiges geändert. Zuerst wechselte man den Namen. Aus der „St. Niklaus-Gesellschaft“ wurde das „St. Niklaus-Komitee“. Als der Chronist Otto Camenzind 1956 Kägiswil verliess, dankte er nämlich allen Mitarbeitern des „St. Niklaus-Komitees“. Dieser Name hat sich durchgesetzt. Wer ihn eingeführt hat, ist nicht bekannt.

Als am 8. Dezember 1961 die erste St. Nikolausfeier „zu Ehren unserer älteren Jahrgänge“ durchgeführt wurde, zählte das Komitee wie zur Zeit der Errichtung der ersten Statuten im Jahre 1955 sieben Mitglieder. Es hatte aber inzwischen personelle Änderungen gegeben. Werner Zurmühle war nun Präsident, Arnold von Wyl Vizepräsident, Franz Lussi Kassier und Bescherungsobmann, Alois Zurmühle Aktuar, Edy von Wyl Materialverwalter, Josef Küchler Beisitzer, ebenso Josef Kost.

Mit der allmählichen Vergrösserung des St. Niklauseinzugs kam es auch zu Erweiterungen des Komitees. Im Jahre 1978 zählte es 13 Mitglieder, zehn Jahre später 17 und 1997 waren es 26. Wie eingangs erwähnt, hat das Komitee heute gesamthaft 36 Mitglieder.